Zaskerhütte




Funde aus der Stein-, der germanischen und der slawischen Zeit, beweisen die Anwesenheit von Menschen auf dem Boden nördlich des Zasker- und Kühnensees. Aber vor 1580 ist keine Siedelung nachweisbar. Franz Czarnkowski hat frühestens 1627 nach der Übernahme der Herrschaft Behle hier eine Glashütte vorgefunden, bei welcher dann das "Vorwerk Panska Laska" entstand, das von den deutschen Bewohnern im Schönlanker Raum "Hütte" genannt wurde.

Unter der Bezeichnung Schulze von Panska Laska erscheint 1669 in den Czarnikauer Stadtakten ein Christoph Schmit, der 1670 in Czarnikau als Käufer eines Hauses beurkundet ist. Darin war das Recht zugestanden, den See auch mit dem Schleppnetz bis unweit der Mühle des Klaus zu befischen.

Ferner durfte im eigenen Brauhaus Bier zu Kindtaufen und Hochzeiten hergestellt werden, bei Nichtausnutzung des Braurechts waren jedoch die Getränke aus dem herrschaftlichen Brauhaus zu entnehmen.



Zaskerhütte vor 1945 - Vom See aus gesehen


1773 gibt die Klassifikationsliste für Zaskerhütte 3 Eigentümer, eine Hausin, einen Einlieger, einen Hirten, zusammen 29 Menschen auf 3 Hufen - 97 ha an.
Noch um das Jahr 1800 hatte Zaskerhütte nur 3 Wirte mit im Durchschnitt je etwas über 2 Hufen. Sie hatten zu ihrem Zaskerhütter Grund noch etwa 2 Hufen Wiese im Netzebruch hinzuerworben.

Jeder Wirt hielt 3 Pferde, 4 Ochsen, 4 - 5 Kühe, 2 Stück Jungvieh und 100 - 150 Schafe.
Von den Höfen von Schönfließ ( gegründet um 1830 ) nördlich des Kühnensees liegen aus dieser Zeit keine Angaben vor. Das einige, z.B. die beiden Schulz, Reenspieß und Hugo Len aber schon früher vorhanden waren, ist nicht zu bezweifeln.



Abendstimmung am Zasker See


Diese Gehöfte östlich der späteren Chaussee Schönlanke - Niekosken, wurden später um 1890 mit Zaskerhütte zu einer Gemeinde vereinigt, die 1897 eine einklassige Schule erhielt. Erster Inhaber der Lehrerstelle war Gotthold Dreyer, ihm folgte 1932 sein Sohn Fritz.
Zaskerhütte besaß keine Kirche, beide Konfessionen gehörten zu Schönlanke.

Das Dorf wurde 1946 vollständig evakuiert, da es nur von Deutschen bewohnt war. Zaskerhütte hatte1930 nur 186 Einwohner, die Dorfflur umfaßte 571 ha.

Menschenverluste sind bei der Vertreibung nicht bekannt geworden.
Die Schule, 2 Wohnhäuser und 2 Scheunen brannten ab. Die einsamen Gehöfte wurden des Nachts von Banditen geplündert.

 


         zurück