Neu Behle




Die preußische Ansiedelungskommission hatte 1912 die Herrschaft Behle vom Herzog von Sachsen-Altenburg übernommen. Das eigentliche Gut Behle wurde aber erst 1923 aus der Pacht genommen und zur Besiedelung durch verdrängte Ostmärker freigegeben.

1925 erschien eine Bekanntmachung des Kulturamtes Berlin-Barnin ( Nachfolger war das Kulturamt Schneidemühl ) zur Besiedelung des Ritterguts Behle. Als die Gutsbezirke 1929 aufgelöst wurden, entstand die selbständige Landgemeinde Neu Behle.

Für die Anlieger des neuen Ortes aus Alt Behle, Theresia und Radolin wurden 280 ha vom Gut abgezweigt, dafür kam aber das Vorwerk Charlottenhof zu Neu Behle. Die Siedler stammten in der Hauptsache aus dem Wartheland und aus Behle.

Die Gebäude wurden gegen Kaufgeld übertragen, das Gelände aber wurde mit einer Dauerrente vergeben. Das Verfahren hat sich sehr gut bewährt. Der bisherige Pächter Lehmann erhielt das Restgut mit etwa 220 ha, 3 weiteren Höfen wurde je 30 ha zugemessen. Um 1939 waren 35 Höfe mit 2 oder mehr Pferden vorhanden und nur 3 mit einem, außerdem waren einige Arbeiterstellen zu verzeichnen.

Hinsichtlich der Schule und der Kirche verblieben beide Konfessionen bei der alten Gemeinde Behle.




Katholische Schule für Behle / Neu Behle


Beim Zusammenbruch 1945 gab es zwar keine größeren Gebäudeschäden, aber der Ort hatte 3 Tote zu beklagen, darunter den Bürgermeister Bach. Von den 15 Verschleppten kehrten 3 Personen nicht zurück. Es kann angenommen werden, daß die Gesamtverluste etwas höher lagen.

 


         zurück