Klein Lubs




Im Jahre 1782 verkaufte die Gräfin Johanna Sapieha 2 Bauern  Ländereien im Lubsbruch. Das sind wahrscheinlich die ersten Gehöfte des noch als Holländerei bezeichneten späteren Ortes Klein Lubs gewesen. Weitere Verkäufe erfolgten bis in das Jahr 1784 hinein. 1816 zählte das Dorf 119 Einwohner, doch stieg diese Zahl bis 1910 auf 345 an, von denen 333 evangelisch und 12 katholisch waren. Um 1939 gab es am Orte 28 Bauern mit 2 Pferden und 16 Landwirte mit einem Pferd. Zu den ältesten Familien gehörten Abraham (zuletzt Dräger), ferner Bennert, Giese, Schulz, Finder, Schmidt ( Zuletzt viermal vertreten ), Neubauer Arndt und Duhr.
1930 lebten auf einer Dorffläche von 480,4 ha 320 zumeist evangelische Bewohner.


Bemerkungen zu den Namen Abraham und Bennert von Gerhard Abraham - Bennert.

Johann Philipp Abraham mit Frau geb. Hanna Sophie Fitting kamen von Prenzlau nach Klein Lubs "Auf dem Horst" als Siedler. ( Jahr unbekannt ). Deren Sohn wurde am 14.04.1795 geboren und ehelichte Maria Dorothea Kühn geb. am 15.11.1794.

Aus dieser Ehe wurde Wilhelm Ludwig Abraham am 12.10.1827 geboren und ehelichte Karoline Albertine Bennert geb. am 18.05.1835, Tochter von Friedrich Bennert Klein Lubs. ( Bauer )

Danach Gustav Abraham, Wilhelm Abraham und Gerhard Abraham geb. 02.05.1935,
"Auf dem Horst" in Klein Lubs. ( ab 1941 Bennert )

Der Name Abraham wurde 1941 aus politischen Gründen auf Bennert umgeschrieben, weil der Bruder von Wilhelm Abraham in dieser Zeit Forstmeister war. Der Name Abraham war unerwünscht.

Weitere Nachkommen des Gerhard Bennert, Olaf Bennert und Dirk Bennert mit Ehefrau und deren Kinder Felicia und Caroline Bennert.



Die Backsteinkirche wurde 1879 erbaut




Hochzeit Käthe Abraham / Willi Schneider 1929. Nachkomme Ernst Schneider geb. 1930. Schiefergedecktes Geburtshaus von Gerhard Abraham, ab 1941 Bennert, geb. 02.05.1935 in Klein Lubs auf dem Horst im Netzekreis




Hochzeit in Bevilstal am 20. 02.1932 von Wilhelm Abraham und Frieda Abraham geb. Fenske ( ab 1941 Bennert ) Sohn Gerhard Abraham / Bennert.




Gehöft Gerhard Abraham, ab 1941 Bennert, in Klein Lubs auf dem Horst im Netzekreis




Die Scheune existiert nicht mehr, sie gehörte bis 1945 zum Bauernhof


Der Ort wurde ursprünglich von Eichberg betreut, später aber Kreuz angeschlossen und erhielt 1879 eine Backsteinkirche. Es war eine einklassige Schule vorhanden.

1945 hatten alle Bewohner sich auf die Flucht begeben, doch wurde der Treck bei Marienwalde in der Mark eingeholt und zur Rückkehr gezwungen.

Am 06.06.1945 wurden die Bewohner zum Bahnhof nach Kreuz beordert um abtransportiert zu werden.

Gerhard Bennert berichtet weiter, daß unser Zug nicht im Bahnhof, sondern das 2 Züge außerhalb des Bahnhofs standen.
Einer nach Osten, der andere nach Berlin. Nach der erbärmlichen Ausplünderung im Bahnhof Kreuz ( meine Mutter und ich waren mit einem Handwagen angereist ) gingen wir nur noch mit einem Rucksack zu den Zügen.
An den Zügen wurden die Menschen noch auf übelster Art aussortiert, entweder nach Osten oder nach Westen.



Kriegerdenkmal vom 1. Weltkrieg


Im Oktober 1946 wurden die Reste der Klein Lubser Einwohner ausgewiesen und teilweise in der Gegend von Magdeburg untergebracht.

 


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