Ascherbude
Der Name deutet darauf hin, daß um 1600 in der Gegend aus Waldlaub Pottasche gewonnen wurde, die den Glashütten zum Kauf angeboten werden konnte. Hier gründete 1612 - nach anderen Angaben schon 1611 - Sophie Czarnkowska für die Herrschaft Filehne das Schulzendorf Ascherbude. Das Privileg darüber ist frühzeitig verloren gegangen, aber der Ort hatte schon 1631 laut Kontributsliste 15 Häuser. 1638 wird der Schulze Georg Marten genannt, dem um 1642 ein Albert Marten folgte, und 1751 wird ein Daniel Luhm als Ortsvorsteher erwähnt. 1773 werden 2 Schulzen mit je 1 ½ Hufen gemeldet. Auch der Dorfkrug hat
häufiger seinen Besitzer gewechselt, denn es werden aufgeführt: In der Nähe des Gornitzer Mühlenfließes entstand der „Mühlenort“ mit 8 Gehöften und nach Kottenhammer zu der „Vierort“, dessen Name andeutet, daß ursprünglich 4 Höfe vorhanden waren.
Beim Bau der Ostbahn um
1850 sollte der Ort eine Haltestelle bekommen, aber die selbstbewussten
Bauern weigerten sich, das angeforderte Gelände zu verkaufen. Darauf trat
die Herrschaft Behle ein entsprechendes Stück Land weiter östlich an die
Bahn ab. Die Verteilung des Grundbesitzes war verhältnismäßig günstig, denn es gab neben 27 Bauern mit 2 oder mehr Pferden nur 6 Kleinbauern mit je einem Pferd. Der größte Hof mit 192 ha gehörte der Familie August Frost und ist früher zeitweilig auch ein Schulzengut gewesen. Die erste ev. Kirche des Ortes, ein Holzbau, entstand schon 1614, mußte aber 1842/1843 seiner Baufälligkeit wegen einem Fachwerkbau Platz machen. Der zuständige Pfarrer wohnte stets in Grünfier. Das letzte Schulgebäude ist um 1910 errichtet worden.
Nach dem Zusammenbruch 1945 wurden viele Männer und Frauen verschleppt, während aber die Frauen fast alle zurückkehrten, sah von den Männern keiner die Heimat wieder. |
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