Neuhöfen
Die ersten Siedler waren schon im Jahre1600 am Orte anwesend, das Privileg ist aber erst 1601 von dem Filehner Grundherrn Johann Czarnkowski ausgestellt worden. Zugezogen waren damals 10 Bauern, die holländisch klingende Namen tragen, aber vermutlich aus der Weichselgegend kamen. Es war noch reichlich Platz für Nachzügler vorhanden. 1773 waren 64 Wirte vorhanden, aber nur 54 von ihnen bewirtschafteten eine Vollhufe. Auffällig ist, daß schon 27 Insten ( Mieter ) vorhanden waren, die bei den Bauern arbeiteten. Insgesamt zählte der Ort 405 Einwohner auf rund 1144 ha und gehörte damit zu den größten Dörfern der Gegend. Seine endgültige Form erhielt Neuhöfen durch das Geradelegen der Netze südlich des Dorfes und die Zuteilung von Heideland nördlich der Straße Filehne – Czarnikau. Über 5 km lang erstreckte sich die Gemeinde von der Putziger Feldmark bis Follstein. Mit unendlich vieler Mühe haben mehrere Generationen aus sumpfigen Bruchland fette Wiesen geschaffen, die die Viehzucht gedeihen ließen.
1871 erreichte Neuhöfen mit 700 Einwohnern seinen höchsten Stand, 1930 waren es nur noch 626 auf 1361,4 ha. Der Ort besaß eine eigene Molkereigenossenschaft und eine Kartoffeldämpfanlage, eine Spar- und Darlehenskasse, eine örtliche Feuer-Versicherungs-Genossenschaft und eine Pferdeversicherung.
Zwischen den beiden Weltkriegen gab es in Neuhöfen 41
Bauern mit einem Grundbesitz von
1792 erstand an der selben Stelle ein Neubau als Fachwerkkirche. Seither wurde der Brandtag als heimatlicher kirchlicher Feiertag begangen. Die Kirche erinnert in ihrer Bauform an die 10 Jahre früher errichtete Ehrbardorfer Kirche, die sie allerdings an Größe und Schönheit übertrifft. Beide sollen mit Hilfe des ländlichen Baumeisters Schöneck aus Gornitz entstanden sein.
Die älteste Schule des Ortes lag im Ortsteil des Dorfes,
wo in der Gründungszeit auch die ersten Höfe entstanden sind. Sie wurde um
1900 viele Jahre von Lehrer Wiedebusch betreut. Um den Kindern des sehr
langen Dorfes einen zu weiten Schulweg zu ersparen, wurde im Westteil im
19. Jahrhundert eine zweite einklassige Schule erbaut, die im 20. Jahrhundert
lange Jahre von Lehrer Strauch verwaltet wurde.
Andere Männer, auch mehrere Frauen wurden zu Erdarbeiten nach Driesen gebracht, später wurden die Männer abgesondert, dann verschleppt und gelten als verschollen. Als die Frauen nach einigen Wochen in ihr Heimatdorf zurückkehrten, war ein großer Teil der Gehöfte niedergebrannt, darunter auch die 1. Schule, und das Vieh war fortgetrieben. |