Die Post

Die Postanstalt wurde im Jahre 1851 als Postexpedition 2. Klasse gegründet und gehörte zur Oberpostdirektion Bromberg. Der von Jahr zu Jahr zunehmende Verkehr, hervorgerufen durch die 1858 eröffnete Eisenbahnstrecke Kreuz-Küstrin-Frankfurt/Oder und die Ostbahnstrecke, hob die Bedeutung des Postverkehrs und auch der Postanstalt Kreuz, so daß diese am 1. Januar 1859 Postexpedition 1. Klasse wurde. Seit dem 1. Mai 1871 trat sie in die Reihe der Postverwaltung.
Ab 1. April 1877 war mit der Postexpedition auch die Telegraphie verbunden.
Am 1. Oktober 1869 wurden die beiden Postdirektionsbezirke Bromberg und Posen zu einem Oberpostdirektionsbezirk Posen vereinigt und die Postverwaltung in Kreuz der Oberpostdirektion Posen untergeordnet.
Ab 1. Januar 1876 gehörte sie wieder zur Oberpostdirektion in Bromberg, und nach dem unglücklich verlaufenen 1. Weltkrieg und der Abtretung weiterer Gebiete an Polen zur Oberpostdirektion Frankfurt/Oder.
Am 1. April 1900 wurde das Postamt Kreuz in ein Postamt 1 umgewandelt. Die Postexpedition befand sich zuerst in eitlem bahneigenen Haus in der Bahnstraße 7. Nach Erbauung des zuletzt bestehenden Bahnstationsgebäudes wurde die Post im Jahre 1858 in das Stationsgebäude verlegt und blieb dort bis zum Jahre 1861. Da diese Räume für die Post nicht mehr ausreichten, wurde sie in ein anderes Gebäude auf dem Bahnhof verlegt, wo sich zuletzt auch noch das Hauptpostamt befand.

Nach 1926 wurde das Ortspostamt von der Bahnstraße 7 nach der Parkerstraße verlegt. Später wurde von der Post ein Bauplatz in der Damm-Goethestraße zum Neubau eines Ortspostamtes gekauft.



Postgebäude vor 1945


 

Die Zollverwaltung

Nach dem 1. Weltkrieg wurde Kreuz Grenzort, denn die Grenze gegen Polen verlief in etwa 3 km Entfernung an der Netzebrücke bei Dratzig. Überhaupt bildete der Netzefluß die Grenze gegen Polen. Dies hatte zur Folge, daß sich von 1920 an größere Speditionsbetriebe in Kreuz seßhaft machten, um den Waren- und Güterverkehr von und nach Polen abzuwickeln.

Eine Zollverwaltung und auch ein Grenzkommissariat wurden in Kreuz stationiert. Die Zollverwaltung errichtete zwei Zollbeamtenwohnhäuser an der Dratziger Straße, in dem sechs Zollbeamte wohnlich untergebracht wurden. Später wurden noch ein Zollbeamtenwohnhaus für vier Familien und an der unteren Wilhelmstraße, Ecke Feldstraße, ein 12-Familienhaus errichtet.



Die Wilhelmstraße