Industrieanlagen

Im Jahre 1883 wurde eine Stärke- und Syrupfabrik erbaut, die später an die Deutschen Maizenawerke Hamburg überging. Ein Sägewerk wurde nach dem ersten Weltkrieg errichtet. Nach der Grenzziehung zwischen Deutschland und Polen im Januar 1920 verlegte ein Sägewerk seinen Betrieb an den Umschlaghafen von Kreuz. Der Kreis Filehne, dessen Rest nach 1920 dem neugebildeten Netzekreis mit der Kreisstadt Schönlanke zugeschlagen wurde, hatte im Jahre 1913 Gelände an der Netze in der Nähe der Dragemündung gekauft und dort einen Umschlaghafen mit eigenem Anschlußgleis an die Reichsbahn errichtet.



Stärke- und Syrupfabrik

 

Sanitäre Anlagen, Sport- und Parkanlagen

Im Jahre 1907 erbaute die Gemeinde Lukatz-Kreuz ein Schlachthaus an der Wilhelmstraße und führte den Schlachthauszwang für die Fleischer von Lukatz-Kreuz ein. Im Jahre 1912 wurde von der Herrschaft Filehne der 65 ha große Lukatzer See für 30 000,- Mark und ein Gelände von neun Morgen Größe zur Anlegung eines Volksparks angekauft. 1913 wurde im See eine Schwimmbadeanstalt errichtet. Im Jahre 1914 wurde der Lukatzer See in Kaisersee umbenannt und vom Turnverein "Germania" ein Bootshaus errichtet, sowie ein Ruderboot angeschafft zur Pflege des Rudersportes.

1925 wurde ein Sprungturm im Kaisersee errichtet und 1929 eine Badeanstalt mit Liegefläche zwischen Strand und Badeanstalt gebaut. Diese Anstalt hatte auch einen Laufsteg bis ins Wasser. Im Jahre 1920 wurde am Kaisersee eine Ausschankhalle mit Tanzmöglichkeit und einem Gastraum errichtet. Dadurch wurde der Kaisersee ein beliebter Ausflugsort für Kreuz und Umgebung. Nun fanden alle Volksfeste hier statt. Von der Bürgerschützengilde wurde eine moderne Anlage zur Pflege des Schießsports mit 20 Scheibenständen erbaut. Später wurde vor der Schießhalle ein Volkspark angelegt und eine Ausschankhalle mit Tanzdiele erbaut.



Am Kaisersee, Neue Tanzanlage

 

Elektrizitätsanlagen

Eine Elektrizitätsversorgungsanlage wurde im Jahre 1911 mit einer Netzlänge von ca. 50 km erbaut. Der Strom wurde durch das Märkische Elektrizitätswerk Landsberg/Warthe über die Verteilerstation Steinbusch, Kreis Arnswalde bezogen. Die Versorgung des Ortsteils Dragelukatz wurde erst kurz nach dem 1. Weltkrieg möglich. Die Ortsteile Buschlukatz und Kreuz-Wiesen wurden erst im Jahre 1922 erbaut und an das Ortsnetz Kreuz angeschlossen. Es waren fast alle 1500 Haushalte des Ortes restlos erfaßt. Die Verteilung erfolgte durch drei Transformatorenhäuser in Kreuz, Busch- und Dragelukatz. Der Netzekreis hat später, etwa 1924/25 ein eigenes Netz zum Umschlaghafen mit Trafostation in der Nähe der Hafenbahnstrecke erbaut.



Hindenburgstraße