Bahnbauten

In den 40er Jahren des 18. Jahrhunderts wurde Land für eine Bahn angekauft und die sogenannte Stargard-Posener Bahnstrecke gebaut. Eröffnet wurde die Bahnstrecke Stargard-Posen erst 1848. Der erste Bahnhof sollte Dragemünde heißen. Aber schon wurde durch eine königliche Kommission Gelände für einen Ostbahnbau angekauft. Im Januar 1846 wurde als Bahnlinie die Linie Berlin-Küstrin-Driesen-Schneidemühl-Thorn-Graudenz-Dirschau genehmigt und auch gleich mit dem Bau der Bahnstrecke begonnen.

1847 wurden aber die Arbeiten bereits wieder eingestellt. Erst 1848 bewilligte der Landtag infolge der in Berlin ausgebrochenen Arbeiterunruhen den Weiterbau der Bahnstrecke und beschäftigte hierbei besonders Berliner Arbeiter. Der erste Zug, der die neuerbaute Eisenbahnstrecke befuhr, wurde am 26. Juli 1851 abends 11 Uhr vom Stettiner Bahnhof in Berlin, der erste Zug aus Bromberg am 27. Juli nachts 2,30 Uhr abgelassen.



Bahnhofsgebäude vor 1920


Die Züge fuhren zunächst von Berlin über Stettin und Kreuz nach Bromberg und zurück. Von Kreuz nach Posen fuhren Anschlußzüge. Im Jahre 1895/96 wurde die Bahn Kreuz nach Rogasen gebaut, die sich bei Dratzigmühle von der Posener Bahnstrecke nach Filehne abzweigt und einen Nebenanschluß nach Czarnikau hat. Am 1. Dezember 1899 wurde die Kleinbahn Kreuz-Schloppe in Betrieb genommen, und im Jahre 1904 wurde diese Strecke weiter ausgebaut über Schloppe hinaus nach Deutsch - Krone.

So waren schon drei Bahnlinien vorhanden, doch weitere sollten folgen. Die Bahnlinie Kreuz-Stargard führte östlich des Ortes Dragelukatz vorbei. Hierdurch aber ergaben sich mancherlei Schwierigkeiten und Wartezeiten für die Bauern bei der Feldbestellung, so daß man sich nach dem ersten Weltkriege entschloß, die alte Bahnstrecke nach Stargard zu verlassen und eine Umgehungsstrecke über Neubeelitz nach Dragebruch, westlich des Ortsteiles Dragelukatz anzulegen. Etwa im Jahre 1935 wurde der Bahnbau Kreuz-Guben über Driesen in Betrieb genommen.



Bahnhofsgebäude um 1935


Das Gelände für alle Bahnbauten wurde in der Gemarkung Lukatz von den Bauern in Busch-und Dragelukatz hergegeben, ebenso das Gelände für die ersten Straßen und Zufahrtswege.